vergangenen Jahr den letzten Spieltag mit einer 2:6-Klatsche abschließen mussten, diesmal gegen RB Leipzig.
Keine Chance gegen hochmotivierte Bullen RB Leipzig ging hochmotiviert in die Begegnung hinein, was klar war – wollten diese doch die Chance auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Champions League wahren. Es entwickelte sich eine schwungvolle Partie, bei welcher aber auch
die Hertha durchaus Lust aufs Tore schießen hatte. Und so kam es dazu, dass innerhalb der ersten 8 Minuten gleich 3 Treffer fielen – zwei für Leipzig sowie einer für Berlin. Upamecano stieg nach einem Eckball am höchsten und versenkte den Ball nach bereits 2 Minuten per Kopf im Kasten. Ibisevic machte es ihm in der 4. Minute nach und erzielt den zwischenzeitlichen Ausgleich, doch der an diesem Tag alles überragende Lookman lies Berlins Pekarik gekonnt austeigen und stellte auf 2:1 aus
Sicht der Leipziger.
Nach einem schweren Patzer von Torhüter Jarstein in der 22. Minute konnten die Gäste sogar auf 3:1 erhöhen. So fehleranfällig sich die Hertha an diesem Tag in der Defensive präsentierte, so motiviert waren Sie, zumindest in der Offensive weiterhin Akzente zu setzen, was das Spiel für die Zuseher natürlich äußerst spektakulär machte, da auch Leipzig weiter auf die Tube drückte.
Fesselnder Torreigen sehr zum Leidwesen der Hertha Nach der
Halbzeitpause war bereits nach zehn Minuten klar, dass sich der anvisierte Sieg am letzten Spieltag für Berlin nicht mehr ausgehen wird. Timo Werner und Augustin machten mit einem Doppelschlag binnen 5 Minuten für RB den Deckel drauf – die Hertha-Defensive reagierte ein ums andere Mal zu langsam. Immerhin durfte Salomon Kalou noch sein 12. Saisontor bejubeln, was ihn in dieser Saison zu Herthas besten Torschützen macht. Dann kam aber nochmal Leipzig auf, in Form von Bruma, der mit einem
absoluten Weltklassetor den 6:2-Endstand herstellte.
Für neutrale Zuseher war die Partie ein absoluter Leckerbissen. Knapp 15.000 Plätze im Stadion waren frei geblieben. Vielleicht bekommt Hertha das Olympiastadion endlich restlos voll, wenn solche Torreigen auch nächste Saison in Berlin öfters Einzug halten – aber halt eben hoffentlich einmal zugunsten der Heimmannschaft.
Schieber würdevoll verabschiedet, Weiser blieb zuhause
Bereits vor dem Saisonabschluss standen die Abgänge von Julian Schieber und Mitchell Weiser fest. Schieber wurde vor dem Spiel von Manager Preetz würdevoll verabschiedet. Coach Dardai legte als Geschenk noch 30 Minuten Einsatzzeit drauf und so konnte sich Schieber nach Schlusspfiff den verdienten Applaus von der Berliner Ostkurve abholen.
Diese Spielzeit hätte auch Weiser durchaus noch bekommen können, wenn er Lust darauf gehabt hätte. Schon einen Tag vor dem Spiel zeigte sich dieser nämlich eher unschlüssig, ob er denn überhaupt noch einmal für die Hertha auflaufen wolle. Am Samstag war es dann fix: Weiser wollte nicht mehr spielen – er wolle seinen Abschied „im kleinen Kreis“ feiern, hieß es in einem Statement für die Medien von offizieller Seite des Vereins. Anscheinend waren ihm die 55.000 Besucher im Olympiastadion dann doch zu viel.
Immerhin konnte er so zuhause ein ereignisreiches Fußballspiel verfolgen, auch wenn seine Ex-Kollegen von den Leipzigern zertrampelt wurden, wobei RB dennoch, genauso wie Weisers zukünftiger Arbeitgeber Leverkusen, die Champions-League-Plätze verpasst und sich nächste Saison mit der Europa League begnügen muss. Immerhin war das Spektakel in Berlin wesentlich positiver als jenes, welches an diesem Tag in Hamburg veranstaltet wurde, und die Hertha darf sich am Ende mit Tabellenplatz 10 über eine durchaus solide Bundesligasaison freuen.
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