Familien in Berlin – Tipps für frischgebackene Eltern

Wenn junge Berliner das erste Mal Eltern werden, sehen sie die Stadt plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Was früher selbstverständlich war, geht plötzlich nicht mehr. Außerdem tauchen ganz neue Herausforderungen wie die Suche nach Wickelmöglichkeiten auf. Die folgenden Tipps sollen Eltern in Berlin die Umstellung ein wenig erleichtern.

Eine ordentliche Erstausstattung ist Pflicht

Um mit dem Baby in Berlin zurechtzukommen, sollten sich werdende Eltern zeitnah einen Kinderwagen zulegen. Ein leichtes Modell, das sich im Notfall auch eine Treppe hochtragen lässt, ist für die Großstadt besonders praktisch. Ebenso ist der Kindersitz als Teil der Erstausstattung zu betrachten. Er macht es möglich, das Baby im Auto sicher von A nach B zu bringen. Für Neugeborene sind Babyschalen die richtige Wahl. Darin wird das Kind entgegen der Fahrtrichtung mitgenommen, sodass es bei einem Aufprall oder einer Vollbremsung mit dem Rücken in den Sitz gedrückt wird und nicht in den Gurt geworfen wird. Für unterwegs wird zudem eine komplett ausgestattete Wickeltasche inklusive Inhalt benötigt. Eine Wickelunterlage, ausreichend Windeln und Pflegeprodukte machen es möglich, den Säugling nahezu überall zu wickeln.

Wickeltische in Berlin

In längst nicht allen Toiletten auf dem Stadtgebiet ist eine Wickelmöglichkeit anzufinden. Gute Chancen bestehen meist in Einkaufszentren. In den Gropius Passagen gibt es einen ganzen Wickelraum in der 1. Etage. Er ist bequem mit dem Aufzug erreichbar. Auch in der Mall of Berlin oder in den Spandau Arcaden werden Eltern fündig. Obendrein befinden sich in größeren dm-Märkten in der Regel Wickeltische. Dort können im Notfall auch direkt Windeln nachgekauft werden.

Mit dem Kinderwagen in Berlin unterwegs

Berliner Eltern können den gemütlichen Spaziergang am Sonntag in einen der vielen Parks in Berlin verlagern. Dort ist es oft kein Problem, einen Kinderwagen mitzunehmen. Eine von vielen guten Adressen ist der Botanische Garten. Die wunderschön angelegte Parkanlage lockt mit einer abwechslungsreichen Flora, die sich aus rund 20.000 Pflanzenarten zusammensetzt. Auch der mehr als 60 km lange Spreeweg ist für den Kinderwagen geeignet. Hinzu kommt, dass es auf der Strecke kaum Höhenunterschiede gibt. Der Weg führt entlang zahlreicher Wiesen, Parks und Spielflächen. Auch das Regierungsviertel und Schloss Charlottenburg liegen auf der Route. Aufgrund der Länge können Eltern immer wieder neue Wegstücke entdecken, sodass es nicht so schnell langweilig wird.

Familienfreundliche Cafés in Berlin

Nach einem ausgiebigen Spaziergang ist der richtige Zeitpunkt für eine Stärkung gekommen. Dafür wird am besten eines der vielen familienfreundlichen Cafés in Berlin angesteuert. Dort macht es nämlich gar nichts aus, wenn das eigene Kind etwas lauter ist oder eine Sauerei veranstaltet. Außerdem gibt es in solchen Lokalen meist einen Wickeltisch oder sogar eine Spielecke für die etwas älteren Kinder. Erwähnenswert ist unter anderem das Café Zaunkönig in der Cornelius-Fredericks-Str. 14. Dort warten ein gemütlicher Gastraum und ein großer Spielbereich mit Rutsche auf junge Familien. Auch das Kinder-Kultur-Café Kreuzzwerg ist einen Besuch wert. Dort gibt es nicht nur leckere Speisen und Getränke, sondern auch verschiedene Kurse für Eltern und Kinder, sodass hier auch die Möglichkeit besteht, andere Eltern zu treffen.

Familientreffpunkte in Berlin

In der Diakonie Berlin Stadtmitte können sich Familien begegnen und an verschiedenen Kursen und Veranstaltungen teilnehmen. Zum Beispiel gibt es Spielgruppen, aber auch eine Möglichkeit zur Babymassage sowie Bastel- und Malkurse. Das Deutsche Rote Kreuz Berlin-Nordost e.V. bietet einen Familientreff und einen Kreativnachmittag an, während im Kreativhaus verschiedene Eltern-Kind-Kurse, Beratungsangebote und Workshops für Berliner aus der Region Alexanderplatz warten.

Anlaufstellen für Not- und Krisensituationen

Eltern, die sich überfordert fühlen und einen Ansprechpartner in einer Notsituation benötigen, können sich an den Berliner Notdienst Kinderschutz wenden. Auch die Caritas oder das Jugendamt des jeweiligen Bezirks sind in akuten Krisen geeignete Ansprechpartner. Sie können eine Beratung bieten oder weitere potenzielle Anlaufstellen aufzeigen. Bei finanziellen Problemen sollten Familien zunächst überprüfen, welche Möglichkeiten für Beihilfen bestehen. Wenn das Geld nicht zum Leben reicht, ist eventuell die Aufstockung über das Jobcenter möglich. In anderen Fällen ist eine Schuldner- und Insolvenzberatung sinnvoller. Auf Berlin.de sind die anerkannten Beratungsstellen aufgelistet.


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