Immobilienpreise in Berlin – die Entwicklung im Jahr 2023

2023 sind die Immobilienpreise in Berlin gesunken

Der Traum vom Eigenheim schien für viele in den letzten Jahren in weite Ferne gerückt zu sein. 2022 lagen die Immobilienpreise in Berlin noch exorbitant hoch, während zugleich die Zinsen für die Finanzierung zu steigen begannen. Bereits Ende des vergangenen Jahres kündigte sich eine Trendwende an. Deutschlandweit zeigte die Preiskurve nach vielen Jahren endlich wieder nach unten. Damit wurde der lange Aufschwung erstmalig ein wenig gebremst. 2023 setzt sich dieses Phänomen weiter fort. Wie der Tagesspiegel schreibt, fallen die Preise in Berlin mit nur 3,5 Prozent zwar im Vergleich zu anderen Großstädten am wenigsten, sie sind aber dennoch niedriger als im Vorjahr.

Starke Einbrüche im ersten Quartal

Zu Beginn des Jahres sanken die Verkaufszahlen von Immobilien deutlich. Sowohl beim Verkauf von Wohn- als auch von Geschäftshäusern gab es starke Umsatzeinbrüche. Daraus folgte der bereits erwähnte Preisrückgang in der deutschen Hauptstadt. Nur die Preise für Neubauwohnungen stiegen auch noch im ersten Quartal 2023 kontinuierlich weiter an.

Das aktuelle Preisniveau in Berlin

Wer im Oktober 2023 eine Immobilie in Berlin kaufen würde, müsste mit einem Quadratmeterpreis von etwas mehr als 5000 Euro rechnen. Bei diesem Immobilienpreis handelt es sich natürlich um einen Durchschnittswert. Abhängig von der Lage können die Preise auch schwanken. So kostet ein Haus in Alt-Treptow in der Regel etwas mehr als eines, das in Adlershof steht. Auch andere Faktoren, wie der energetische Zustand des Gebäudes oder die Nähe zu Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs können den Kaufpreis beeinflussen.

Hohe Zinsen sind eine weitere wichtige Variable

Wie viel Geld für ein Haus oder eine Wohnung auf den Tisch gelegt werden muss, ist nicht allein von den Immobilienpreisen abhängig. Auch die Zinsen für Darlehen spielen eine Rolle. Sie sind gerade relativ hoch, sodass die Finanzierung teuer werden kann. Die Zinsen kommen schließlich noch auf den Kaufpreis obendrauf. Wer früh einen Bausparvertrag abgeschlossen hat, kann gegebenenfalls von einer Zinsbindung profitieren und eine Immobilie günstig abbezahlen. Alle anderen Käufer sollten möglichst viel Eigenkapital einbringen und verschiedene Finanzierungsangebote vergleichen. Gegebenenfalls kann auch ein Makler bei der Suche nach dem passenden Darlehen weiterhelfen.

Was für die Zukunft zu erwarten ist

Ob die Immobilienpreise in Berlin in den kommenden Jahren weiter sinken werden, lässt sich bisher noch schwer absehen. Viele Experten erwarten aber eher einen Anstieg. Vor allem in Berlin ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, da dort nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Wohnraum besteht. Wer sich also Eigentum in Berlin zulegen möchte, kann von der aktuellen Preisflaute profitieren, sofern er eine Finanzierung mit angemessenen Zinsen findet. Wer das Haus komplett aus eigener Tasche zahlen kann oder über ein sehr hohes Eigenkapital verfügt, hat einen noch größeren Vorteil von den aktuell leicht gesunkenen Preisen.

Gemieteter Wohnraum wird teurer

Wer kein Haus kaufen, sondern zur Miete wohnen möchte, muss sich im Jahr 2023 auf höhere Preise einstellen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Mieten um fast zehn Prozent. Für den Quadratmeter werden also mittlerweile durchschnittlich um die 11,50 Euro fällig. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und haben mit der gestiegenen Nachfrage sowie mit dem nur gering verfügbaren Wohnraum zu tun. Darüber hinaus ist der Mietendeckel in der Hauptstadt gescheitert. Für Mieter kann das nachteilig sein. Für Immobilienkäufer bedeutet das es allerdings, dass die Rendite möglicherweise besser ausfällt. Wer heute ein Haus in Berlin kauft und es vermietet, kann aufgrund der höheren Mieten gegebenenfalls schneller den Kaufpreis wieder hereinholen.


weitere Interessante Artikel:

Bildquelle: Bild1 - Florian Wehde (Unsplash ID: photo-1599946347371-68eb71b16afc)
Bildquelle: Bild2 - Minh Pham (Unsplash ID: photo-1583847268964-b28dc8f51f92)