Die Berliner Casino-Geschichte

Die Berliner Casino-Geschichte - die Casino-Kultur in der Hauptstadt

Spielbanken gehören traditionell zur Freizeitlandschaft Berlins und bereichern seit jeher die Casino-Kultur Deutschlands. Die ersten Spielbanken der deutschen Hauptstadt öffneten ihre Türen im 19. Jahrhundert. In den folgenden Jahrhunderten durchlief die Casino-Branche sowohl national als auch international zahlreiche Veränderungen. Die Berliner Etablissements haben sich jedoch dem Wandel der Zeit angepasst und heißen ihre Gäste weiterhin willkommen.

Die Gründung der ersten Spielbanken

Ähnlich wie in anderen deutschen Städten wurden die ersten Spielbanken in Berlin und Umgebung im 19. Jahrhundert errichtet. Unter anderem wurde im Schloss Glienicke, die Sommerresidenz des Prinzen Carl von Preußen, das Billardhäuschen am Ufer der Havel zu einem prächtigen Casino ausgebaut. Zu jener Zeit bestand das Angebot der Spielbanken größtenteils aus den Spielen Roulette, Baccarat und Black Jack. Diese waren exklusiv für adelige und intellektuelle Besucher gedacht, die an Casinoabenden Geselligkeit und Verbindung zu Gleichgesinnten suchten. Um die Jahrhundertwende erreichte der Spielbetrieb seinen Höhepunkt. Mehr als zwanzig Spielbanken wurden zu dieser Zeit in Berlin unterhalten, die nun auch Tische für weniger populäre Spiele wie Poker und Craps zur Verfügung stellten. Dazu gab es einige spezielle Spielstätten, die sich nur auf eine bestimmte Spielsorte konzentrierten. In der Mitte des 20. Jahrhunderts sank jedoch das Interesse für Spielbanken in ganz Deutschland. Dieser Trend traf auch die Etablissements in Berlin.

Der zweite Casino-Boom

Der zweite Casino-Boom erfolgte in den 1970er Jahren, als die Popularität des Pokers wuchs und das Automatenspiel die Casinos der Welt eroberte. Infolgedessen wurde 1975 die Spielbank Berlin gegründet. Für den ersten Standort wurde das Europa-Center in West-Berlin gewählt. Dieser sollte später zum Potsdamer Platz umziehen. Anschließend wurde im Hotel Steigenberger am Los-Angeles-Platz das zweite Haus in Betrieb genommen, das zum ersten Mal das Automatenspiel in die Angebotspalette integrierte. Die neuen Standorte wurden schnell bekannt für ihren glamourösen Charme, modernen Räumlichkeiten und perfekten Service. Auch das Besucherprofil änderte sich. Während in der Vergangenheit nur Menschen aus oberen gesellschaftlichen Schichten Zugang zu Spielbanken hatten, besuchten nun alle Menschen aus Berlin und Umgebung die Etablissements. Auch die Spielerfahrung spielte keine Rolle mehr: Ob erfahrener Zocker oder Anfänger, alle Besucher erwartete ein Abend in lockerer Geselligkeit mit spannenden Spielmomenten.

Auf dem Weg zur Digitalisierung

Eine Welle der Veränderungen traf die globale Casino-Kultur in den 1990ern. Nach der Einführung des Internets in das Alltagsleben wurden Casinospiele ins Internet eingebettet und den Menschen in digitalisierter Form von Online-Casinos angeboten. Durch die größere Reichweite dieser Portale hatten mehr Menschen Zugriff auf das Gelegenheitsspiel, das aus zahlreichen Spielautomaten in unterschiedlichen Stilen und klassischen Casinospielen in digitalisierter Form bestand. Dies hatte zur Folge, dass zwei unterschiedliche Casino-Welten entstanden: Während die Internetangebote digitalen Spielspaß unabhängig von Ort und Zeit versprachen, entwickelten sie die ortsgebundenen Spielbanken zu beliebten Adressen für das Live-Spiel.

Spielbanken in Berlin heute

Heute hat die Casino-Kultur zwei Gesichter: Die digitalen Angebote, die meist über das Smartphone oder Tablet mit wenigen Klicks erreicht werden können und das Live-Spiel in ortsgebundenen Etablissements, zu dem auch die modernen Spielstätten Berlins gehören. Aktuell betreibt die Spielbank Berlin die Standorte Potsdamer Platz, Fernsehturm, Ku’damm sowie Ellipse Spandau. Alle Häuser bieten ihren Gästen die modernsten Slotspiele aller wichtigen internationalen Automatenhersteller sowie zahlreiche Tische für Black Jack an. Roulette wird im Potsdamer Platz, Fernsehturm und Ku’damm gespielt. Die Pokerfans dürfen dagegen im Potsdamer Platz, Fernsehturm und Ellipse Spandau ihre Fähigkeiten am Spieltisch austesten. Darüber hinaus organisieren die einzelnen Standorte regelmäßig spannende Extraevents, die über die Webseiten der Spielbank oder über den Berliner Veranstaltungskalender verfolgt werden sollten. Im Internet finden Interessierte auch einen virtuellen Rundgang über die Räumlichkeiten der einzelen Häuser. Besucher sollten bedenken, dass die Betreiber für den Eintritt gepflegte Freizeitkleidung verlangen. Doch Sakko und Abendkleid sind passend zur lockeren Natur der Hauptstadt nicht zwingend notwendig.

Spielbanken sind seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Berliner Freizeitlandschaft. Sie haben sich stetig weiterentwickelt und ihre Angebotspalette vergrößert. Heute versprechen sie ihren Besuchern vielfältigen Spielspaß, Glamour sowie lockere Geselligkeit an modernen Slots und klassischen Spieltischen. Gleichzeitig sind sie eine willkommene Abwechslung für Casinospieler, die digitale Plattformen zum Zocken bevorzugen und Live-Spiele vor Ort erleben möchten.


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