Tipps für die Gründung eines Startups in Berlin

Berlin ist nicht nur die deutsche Haupt- stadt sondern gilt inzwischen auch als die Stadt der Existenzgründung. In keiner anderen deutschen Stadt ist die Zahl der Neugründungen so hoch wie hier. Jeden Tag geht mindestens ein Startup an den Start, im Jahr 2012 waren es insgesamt 44.228 Neugründungen. Es sind gerade junge Menschen, die hochmotiviert mit ambitionierten Ideen in den Markt treten. Jede noch so geniale Geschäftsidee will jedoch auch durchdacht und gut geplant sein. Denn nur so, kann ein Startup langfristig Erfolg haben. Berlin liegt mit der Zahl der Neugründungen noch vor den Medienmetropolen München, Köln und Hamburg. Besonders florierend sind neben der Internetbranche unternehmensnahe Dienstleistungen wie Werbeagenturen, Ingenieur- und Architekturbüros sowie Unternehmensberatungen.

Warum ist Berlin für Startups so interessant?

Laut einer Studie von McKinsey & Company könnte sich die Hauptstadt bis 2020 zur führenden Gründermetropale Europas entwickeln. Schon jetzt ist Berlin die Startup-Stadt Deutschlands. Dies liegt an den günstigen Standortfaktoren, zu denen vor allem die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen und die Verfügbarkeit von Kapital gehören. Der Gründungsboom macht zunehmend mehr Investoren auf die Startups aufmerksam und auch Politiker haben Interesse an der florierenden Gründungsszene.

5 Tipps, um langfristig als Startup in Berlin erfolgreich zu sein

Trotz aller positiven Voraussetzungen sollten auch Berliner Startups nichts überstürzen. Eine Neugründung will gut geplant sein, um erfolgreich zu sein. Dazu gehört nicht nur eine durchdachte Geschäftsidee. Auch die Finanzierung, die Unterstützung durch Experten, Optimierung von Arbeitsabläufen und geeignete Kommunikationsmittel sind erfolgsent- scheidend. Diese 5 Tipps sollten Startups beherzigen:

Tipp 1: Businessplan erstellen

Der Businessplan sollte eine Selbstverständlichkeit für jeden Gründer sein. Mit ihm prüft er die Chancen und Risiken seiner Idee und ermittelt den Kapitalbedarf – zwei wichtige Voraussetzungen für den Erfolg eines Startups. Im Businessplan sind Geschäftsidee, Zielgruppe und Markt- analyse beschrieben. Benötigt man Fremdkapital, ist er ohnehin von möglichen Kapitalgebern gefordert. Auch das Arbeitsamt, Förder- und Bürgschaftsbanken wollen einen Businessplan sehen. Nicht zuletzt dient er dem Gründer aber auch als Informationsquelle und Leitfaden: Einer der Hauptgründe für das Scheitern vieler Gründungen in den ersten drei Jahren sind nämlich Planungsmängel.

Tipp 2: Finanzierungsmöglichkeiten ausschöpfen

Die wenigsten Existenzgründungen kommen ohne Fremdkapital aus. Startups stehen verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten offen, Fördermittel von staatlicher oder privater Hand sind dabei besonders interessant. Sie bieten wesentlich günstigere Konditionen als der klassische Kredit bei einer Bank, sind aber oft mit bestimmten Voraussetzungen verbunden. Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, fördert Existenzgründungen mit verschiedenen Förderprodukten. Hier sollten sich Gründer informieren, welches davon für sie am besten geeignet ist. Existenzgründungen aus der Wissenschaft werden von staatlicher Seite durch Stipendien gefördert, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Es werden jedoch nur technische Produktinnovationen und innovative Dienstleistungen gefördert, und es muss eine Verbindung zu einer Hochschule bestehen.

Tipp 3: Beratung einholen

Ein gutes Coaching ist für Gründer besonders wichtig, um fehlende betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Mangel an Erfahrung und Marktübersicht auszugleichen. Das Gründercoaching sollte dabei das Ziel haben, die Erfolgsaussichten zu prüfen und die Gründung nachhaltig abzusichern. Ein erfahrener Coach kann beurteilen, ob der Kapitalbedarf passt oder die Preiskalkulation richtig ist, und er gibt Tipps zu Marketing und Vertrieb. So lassen sich einige Fehler von vornherein vermeiden. Das Gründercoaching wird sogar von der KfW gefördert.

Tipp 4: Software nutzen

Mit Unternehmenssoftware können Gründer ihre Arbeitsprozesse automatisieren und dadurch von Anfang an effizienter arbeiten. Durch die Zunahme von Download-Produkten und Cloud-Diensten stehen auch kleinen Startups mittlerweile leistungsstarke Softwarelösungen für alle Unternehmensbereiche zur Verfügung. Gerade bei alltäglichen Büroarbeiten wie Buchhaltung oder Auftragsverwaltung sollten Startups geeignete Unternehmenssoftware einsetzen. Hier empfiehlt es sich, auf spezialisierte Anbieter wie Lexware zu setzen. Die Automatisierung dieser Arbeitsabläufe bedeutet eine enorme Zeitersparnis für Gründer, die für die Konzentration auf das Kerngeschäft genutzt werden kann.

Tipp 5: Auf moderne Kommunikationsmittel setzen

Ein Startup kann sich nur im Wettbewerb behaupten, wenn es Kunden gewinnt und dadurch bekannt wird. Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden ist für den Bekanntheitsgrad von heraus- ragender Bedeutung. Klassische Werbemittel wie TV- und Printwerbung sind für viele Startups zu teuer. Mit den Social-Media-Instrumenten stehen ihnen jedoch kostengünstige Alternativen zur Verfügung, die außerdem spezifische Vorteile für die Unternehmenskommunikation mit sich bringen. Ein Account auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder Youtube ist für Unternehmen kostenlos. Hält man sich an die Spielregeln der sozialen Medien, lässt sich schnell und effizient Aufmerksamkeit erregen. Soziale Medien funktionieren wie Mund-zu-Mund-Propaganda, so dass sich die Nachricht von interessanten Startup’s wie von selbst verbreiten kann. In den Plattformen kommunizieren Unternehmen mit potentiellen und tatsächlichen Kunden außerdem im Dialog. So können Startups auch Bedürfnisse der Nutzer erkennen und durch das Feedback ihre Produkte verbessern.

Die Chancen für Startups stehen in Berlin so gut wie in keiner anderen deutschen Stadt. Wer sich gut vorbereitet, die eigene Geschäftsidee auf Herz und Nieren prüft und dabei noch einige Tipps beherzigt, kann in der deutschen Hauptstadt langfristig erfolgreich sein. Die zahlreichen Erfolgstorys der Vergangenheit machen auf jeden Fall Mut dafür.


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