Autopanne in Berlin – Tipps für den Notfall

Eine Panne mit dem Auto ist sehr ärgerlich und kommt oft zu den unpassendsten Zeiten. Noch dazu kann es verschiedene Ursachen haben, wenn das Auto unterwegs seinen Dienst versagt oder erst gar nicht anspringt. Doch genauso vielseitig sind die Lösungsmöglichkeiten, in Berlin das Fahrzeug wieder ans Laufen zu bringen und auch ohne Auto mobil zu sein. Aber was können Autofahrer machen, wenn es sie erwischt? Wo gibt es Hilfe und was gilt es zu beachten? Dieser Artikel zeigt die wichtigsten Fakten genauer auf.

Hilfe im Notfall: Anlaufstellen bei einer Autopanne

Ob konkret in Berlin oder an einem anderen Ort in Deutschland: Im Falle einer Autopanne ist es wichtig zu wissen, an wen man sich wenden kann. Ist die Ursache für die Panne gut zu erkennen, können gleich entsprechende Fachbetriebe gerufen werden:

Pannendienst

Ein Pannendienst leistet Hilfe, wenn ein Auto durch eine Panne fahruntüchtig ist. Es handelt sich um einen mobilen Dienst, der meist von Kfz-Mechanikern übernommen wird. Um einen Pannendienst in Anspruch nehmen zu können, ist entweder eine Versicherung mit entsprechender Leistung notwendig oder die Mitgliedschaft in einem Automobilclub.

Die Service-Mitarbeiter inspizieren das Fahrzeug vor Ort und analysieren den Grund für die Panne. Falls möglich, wird es direkt vor Ort repariert bzw. wieder fahrtüchtig gemacht. Je nach Schaden muss das Fahrzeug allerdings abgeschleppt und in die nächstgelegene Werkstatt gebracht werden.

Kfz-Werkstatt

Auch Werkstätten bieten mitunter einen eigenen Pannenservice an. Das gilt insbesondere für Vertragswerkstätten großer Autohersteller, wenn eine entsprechende Garantieleistung abgeschlossen wurde.

Ist das Auto noch fahrtüchtig, ist es – je nach Ursache der Panne – sinnvoll, sich gleich auf den Weg in eine Kfz-Werkstatt zu machen und den Schaden dort beheben zu lassen.

Autoglas-Unternehmen

Bei Schäden am Autoglas ist es natürlich besser, gleich einen darauf spezialisierten Betrieb aufzusuchen. Gerade bei einem Steinschlag ist es wichtig, schnell zu handeln, damit die Scheibe nicht reißt. Entsprechende Adressen finden sich natürlich auch in Berlin. Immer, wenn es im individuellen Fall möglich ist, wird die kaputte Scheibe repariert und nur dann ausgetauscht, wenn es nicht anders geht. Zum Beispiel, solange die Einschlagstelle kleiner als 5 Millimeter ist und sich der Schaden nicht im Sichtfeld des Fahrers befindet.

Einige Autoglas-Unternehmen bieten außerdem einen direkten Service an Ort und Stelle an. Das ist allerdings nicht in jedem Schadensfall möglich bzw. müssen dafür die örtlichen und fahrzeugspezifischen Gegebenheiten stimmen. Beispielsweise muss ausreichend Platz vorhanden sein und wenn das Auto über Fahrassistenzsysteme verfügt, müssen die von einer Werkstatt kalibriert werden.

Die Pannenstelle sichern

Bei einer Panne ist der Autofahrer in der Pflicht. Denn es genügt nicht, Hilfe zu rufen – die Pannenstelle muss entsprechend gesichert werden:

  • Aus der Bahn: Wenn es irgendwie machbar ist, sollte der Wagen abseits des Geschehens geparkt werden. Bei einer Panne mitten auf der Straße bedeutet das, den Wagen möglichst an den Seitenrand zu schieben und auf die korrekte Radstellung zu achten.

  • Absicherung: Bei einer Panne gelten dieselben Regeln, die auch für Unfälle gelten. Die Pannenstelle muss mit Warndreieck abgesichert werden und die Insassen sollten beim Verlassen des Fahrzeugs eine Warnweste anlegen.

  • Selbstschutz: Springt der Wagen auf dem Parkplatz nicht an, herrscht eine eher geringe Gefahr. Anders sieht es bei Pannen inmitten des Straßenverkehrs oder auf der Autobahn aus. Autofahrer sollten möglichst nicht im Fahrzeug bleiben, wenn es eine sichere Möglichkeit gibt, an den Straßenrand zu gelangen. Wer auf der Autobahn liegen bleibt, sollte versuchen, sich nach der Ortsabsicherung hinter die Leitplanke zu stellen.

Ist die Ursache für die Panne auf den ersten Blick klar, sollte sie übrigens stets genannt werden, damit die Hilfskräfte beispielsweise gleich eine passende Batterie mit dabeihaben. Ob die Pannenleistung nun über einen Autoclub, das Autohaus oder die Versicherung bereitgestellt wird, hat darauf keinen Einfluss.

Ersatzauto oder ÖPNV: In Berlin ist beides möglich

Direkte Hilfe an Ort und Stelle kann meist nur bei Kleinigkeiten wie simplen Steinschlägen, Platten oder entladenen Batterien geleistet werden. Für alle anderen Fälle müssen Autofahrer sich überlegen, wie sie den Tag ohne das Auto bewältigen.

Da Berlin eine Großstadt ist, sind Pannen zwar absolut ärgerlich, doch Autofahrer sind nicht zwingend auf ihr Fahrzeug angewiesen. Es gibt immer Mittel und Wege, dennoch mobil zu bleiben und zumindest die wichtigsten Wege zu bewerkstelligen:

ÖPNV

Der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) ist in Berlin gut ausgebaut. Via Stadtbahn, Bus oder Straßenbahn kommen Autofahrer auf Umwegen relativ leicht an ihr Ziel. Mit der entsprechenden App auf dem Smartphone ist die Suche nach den passenden Verkehrsmitteln und Routen zudem ganz einfach. Heute muss niemand mehr an der Haltestelle verzweifelt versuchen, den Fahrplan samt Anschlussmöglichkeiten zu entziffern. Die Möglichkeiten:

  • App der Berliner Verkehrsbetriebe: Die BVG Fahrinfo-App hilft einfach und komfortabel aus der Not. Pluspunkt: Über die App können auch gleich die notwendigen Tickets erworben werden.

  • DB-App: Sie greift nicht allein auf die Züge der Deutschen Bahn zu, sondern gibt auch Bus- und Straßenbahnverbindungen.

Die Apps sind kostenlos und lassen sich in den üblichen Appstores mühelos finden. Wer kein Interesse an dem Download hat, kann die Angebote, wenngleich umständlicher, über den Browser nutzen.

Ersatzwagen

Je nach Pannenservice bzw. Leasing- oder Versicherungsvertrag können Autofahrer auf einen zur Verfügung gestellten Ersatzwagen von einer Autovermietung zurückgreifen. Dabei ist jedoch etwas zu beachten:

  • Kosten: Nicht immer sind Ersatzautos kostenlos. Vielfach kommt es auf die Wegstrecken an.

  • Verfügbarkeit: Bei einem Ersatzwagen haben Autofahrer in erster Linie den Anspruch auf einen fahrbaren Untersatz. Werden spezielle Modelle oder Fahrzeugtypen gewünscht, kann das Angebot knapp ausfallen, andernfalls wird auf einen Mietwagen zurückgegriffen.

Zumeist werden Ersatzfahrzeuge nicht direkt am Ort des Geschehens bereitgestellt. Nach der Panne muss der Autobesitzer somit wahlweise mit dem Pannendienst oder über andere Wege zum Händler fahren.

Car-Sharing

Die Methode ist in Berlin sehr beliebt. Für passionierte Autofahrer könnte dieser Fakt im Ernstfall problematisch sein, denn wer bislang keinen Account bei einem Sharing-Dienst hat, wird eventuell kein Fahrzeug bekommen.

Weitere Möglichkeiten

Je nach zu bewältigender Strecke und Witterungsverhältnissen ist auch ein E-Bike ausreichend. Dafür gibt es in Berlin ebenfalls mehrere Anlaufstellen, über die sich Benutzer ganz bequem via App ein Rad ausleihen können.

Doch Vorsicht: Im Regelfall gibt es, wie beim Car-Sharing, klare Abhol- und Abstellplätze. Wird das Fahrrad außerhalb der Zone nach der Rückgabe geparkt, kommen mitunter Mehrkosten auf den Fahrer zu.

Für kürzere Strecken ohne Gepäck mag sogar ein E-Roller ausreichen. Ohne einen Helm sollten gerade ungeübte Fahrer allerdings nicht losfahren.

Vorsorge treffen

Niemand ist jemals vor einer Autopanne gefeit. Selbst die modernsten Autos haben ihre Schwächen. Es ist daher sinnvoll, sich schon lange im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, wie man im Fall einer Panne vorgeht und welche Vorsorgemöglichkeiten es gibt:

  • Schutzbrief: Schon in der klassischen Kfz-Haftpflicht können Autobesitzer den sogenannten Schutzbrief hinzubuchen. Hinter dem Zusatz verbirgt sich ein von der Versicherung bereitgestellter Pannendienst, der das Abschleppen beinhaltet. Sonderleistungen lassen sich in den Kaskoversicherungen hinzufügen, beispielsweise ein Ersatzfahrzeug.

  • Mitgliedschaft in einem Automobilclub: Viele Fahrschulen kooperieren ohnehin mit dem ADAC, weshalb gerade junge Fahrer meist eine Mitgliedschaft haben. Der ADAC bietet den klassischen Pannendienst und ist kostenlos für Mitglieder. Neben dem Abschleppen übernehmen die Helfer auch die Reparatur vor Ort, wenn diese möglich ist. Zusätzliche Kosten entstehen nur für Teile, die während der Reparatur getauscht werden (Autobatterie etc.).

Mögliche Alternativen zum ADAC sind der AvD (Automobilclub von Deutschland), ACV (Automobil-Club Verkehr), ACE (Auto Club Europa), BAVC (Bruderhilfe e.V. Automobil- und Verkehrssicherheitsclub) und der VCD (Verkehrsclub Deutschland).

  • Notfallplan: Keine Panne kommt zur passenden Zeit. Nicht selten herrscht ohnehin schon Hektik und Autofahrer fühlen sich für einen Augenblick völlig übermannt. Da ist es hilfreich, einen Notfallplan zu haben. Früher war das ein typischer Zettel mit Rufnummern und Ansprechpartnern für den Notfall, heute lässt sich die Liste genauso gut im Smartphone verwalten. Sinnvoll ist es, die Optionen für alternative Fortbewegungsmöglichkeiten hinzuzufügen. Wer bereits die App des ÖPNV hat, braucht diese im Ernstfall nicht erst herunterzuladen.

Grundsätzlich sollte ein Auto stets so ausgestattet sein, dass der Fahrer im Fall eines Unfalls oder einer Panne einige Zeit auf Hilfe warten kann. Schließlich dauert es bis zum Eintreffen des Pannendienstes, je nach Verkehrssituation und Ort des Geschehens, durchschnittlich 45 Minuten. Für den Winter empfehlen sich somit Decken, die im Fahrzeug aufbewahrt werden. Außerdem sollten sich immer eine verschlossene Flasche Wasser und einige Notfallsnacks im Auto befinden.

Jede Panne im Berliner Raum kann auf einer recht verlassenen Straße abseits des Trubels geschehen. Unabhängig von diesen Vorkehrungen ist darauf zu achten, dass das Warndreieck zugänglich ist sowie Wagenheber und einfache Pannenwerkzeuge direkt auffindbar und einsatzbereit sind.


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