Finanztipps So sparen mittelstaendische Unternehmen in Berlin Kosten

Finanztipps: So sparen mittelständische Unternehmen in Berlin Kosten

Laut dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken dürfte es in diesem Jahr zu deutlich mehr Firmenpleiten in Berlin kommen als im Jahr 2022. Deutschlandweit sei laut den Experten mit einem Anstieg von rund zwölf Prozent zu rechnen. Die Wirtschaftstreibenden in der Hauptstadt sollten deshalb rechtzeitig die Kosten in ihrem Unternehmen optimieren, um nicht Gefahr zu laufen, ebenfalls in die Pleite zu schlittern. Möglichkeiten dafür gibt es jedenfalls zur Genüge. Die besten Tipps für Berliner Unternehmen sind in diesem Beitrag zusammengefasst.

Finanztipp #1: Steuerliche Vorteile und Förderungen nutzen

In Berlin gibt es zahlreiche regionale Förderprogramme, mit denen die Steuerlast für Unternehmen gesenkt werden kann. Wer mit seinem Unternehmen in Berlin ansässig ist, sollte sich deshalb nach entsprechenden Umsetzungsmöglichkeiten umsehen und recherchieren, welche Förderungen eventuell in Anspruch genommen werden können.

Mit der Digitalprämie Berlin gewährt das Land Berlin beispielsweise unbürokratisch finanzielle Zuwendungen für kleine und mittelständische Betriebe, die die Digitalisierung der Arbeitswelt voranbringen sollen. Informationen zu Fördermitteln für Projekte und Maßnahmen in der Hauptstadt finden sich darüber hinaus auf der offiziellen Webseite der Hauptstadt berlin.de.

Finanztipp #2: Energiekosten senken

Die Strompreise in Berlin sind im tagesaktuellen Handel zwischenzeitlich um bis zu 700 Prozent gestiegen. Vizekanzler Robert Habeck erwartet zwar laut dem Handelsblatt für die zweite Jahreshälfte des Jahres 2023 Entlastungen, dennoch sollten Unternehmen alles daransetzen, ihre Energiekosten zu senken. Dazu gehört zum einen die regelmäßige Optimierung der Tarife und zum anderen die konsequente Nutzung von noch vorhandenen Potenzialen. So können beispielsweise programmierbare Thermostate dabei helfen, die Temperatur in Arbeitsräumen automatisch anzupassen, wenn sich darin niemand befindet.

Finanztipp #3: Home-Office-Regelungen ausweiten

Berlin gilt noch immer als das Mekka der deutschen Startup-Szene. Die dynamischen Gründer sind zumeist auch Vorreiter, was das Thema Home-Office betrifft. Nicht ohne Grund, denn durch die Telearbeit ist es beispielsweise möglich, die Büroflächen deutlich zu reduzieren.

Mit der Einführung von Shared Working Places hat nicht mehr jeder Angestellte im Unternehmen seinen fix angestammten Arbeitsplatz im Office, sondern lässt sich dort nieder, wo gerade ein freier Platz ist. Zusätzlicher Vorteil: Dadurch wird auch die Kommunikation im Unternehmen und der Informationsaustausch deutlich gefördert.

Finanztipp #4: Arbeitszeiten flexibilisieren

Neben der Frage, wo die Angestellten ihre Arbeit verrichten, ist auch die Frage nach dem „Wann“ entscheidend. Denn wer sich für die Einführung von Arbeitsplatzteilung im Unternehmen entscheidet, kann mit der Flexibilisierung der Arbeitszeiten zusätzliche Plätze einsparen und dadurch die Büromiete und Energiekosten reduzieren. Durch die dadurch gestiegene Mitarbeiter-Zufriedenheit reduziert sich in der Regel auch die Zahl der durchschnittlichen Krankheitstage der Belegschaft. Auch das spart langfristig Kosten ein, weil sich die erforderlichen Backups für Ausfälle reduzieren.

Finanztipp #5: Prozesse digitalisieren

Mit der Digitalisierung von Prozessen lassen sich ebenfalls Kosten sparen. Dabei werden manuelle oder halbmanuelle Abläufe durch Automatisierungen ersetzt.

Das reduziert nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern minimiert darüber hinaus auch noch die Fehlerquote und steigert somit die Qualität.

Die Möglichkeiten zur Digitalisierung von Prozessen reichen von der einfachen Datenerfassung bis zu der Generierung von umfassenden Reports.

Der erste Schritt zur Digitalisierung ist ein Audit, bei dem die bestehenden Prozesse genau analysiert werden. Im zweiten Schritt werden zunächst genau jene Prozesse oder Teilprozesse digitalisiert, bei denen es das größte Einsparpotenzial gibt.

Finanztipp #6: Software-Lizenzgebühren überprüfen

Oftmals verstecken sich in den Lizenzgebühren hohe Kosten für Unternehmen. Im Laufe der Jahre wurden unterschiedliche Systeme eingeführt, die vielleicht gar nicht mehr in Verwendung sind oder durch eine schlankere und kostengünstigere Lösung ersetzt werden könnten.

In vielen Fällen sind beispielsweise veraltete Buchhaltungs-Programme im Einsatz. Diese können unter Umständen durch eine moderne und für die User wesentlich bedienerfreundliche Lösung ersetzt werden. Auch für Microsoft Office gibt es mittlerweile eine Vielzahl an leistungsstarken Alternativen, die zum Teil sogar kostenlos sind.

Finanztipp #7: Kostenstellenrechnung einführen

Um die Kosten in einem Unternehmen nicht ausufern zu lassen, ist vor allem Disziplin gefragt. Die Basis für ökonomisches Arbeiten ist jedoch die Einführung einer entsprechenden Kostenstellenstruktur und die Benennung von Verantwortlichen für jede einzelne Kostenstelle. Jede Kostenstelle steht dabei für einen Unternehmensbereich wie beispielsweise Verwaltung oder Vertrieb.

Eine detaillierte Kostenstellenrechnung ermöglicht die genaue Zuordnung von Kosten innerhalb eines Unternehmens. Dadurch wird mögliches Optimierungspotenzial noch besser sichtbar. Voraussetzung dafür ist allerdings die Verwendung von möglichst aktuellen Daten bei der Kostenstellenrechnung.

Finanztipp #8: Ideenkultur im Unternehmen fördern

Auch wenn sich die Geschäftsleitung oftmals Gedanken darüber macht, wie Kosten in einem mittelständischen Unternehmen eingespart werden können, wird sich dabei in vielen Fällen auf die wichtigsten Experten verlassen: Das eigene Personal.

Denn niemand hat bessere Insights in ein Unternehmen als die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb ist es wichtig, sich auch bei der Belegschaft entsprechende Tipps zur Kosteneinsparung einzuholen.

Um dafür einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, lohnt es sich, die Ideenkultur im Unternehmen zu fördern. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig und reichen von der Durchführung eines einmaligen Ideen-Wettbewerbs bis zur dauerhaften Einführung von moderner Ideen- und Innovationsmanagement-Software.


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